zum Inhalt springen

Förderprojekt: Knochen und Fertilität

Knochenhormone und Fruchtbarkeit. Wie hängt das zusammen? Die Antwort darauf liegt in unserem Skelett. Lange Zeit galt unser Skelett als Halte- und Stützapparat. Später erkannte man ihn auch als Ort für die Blutbildung und den Mineralstoffwechsel an. Neueste Forschungsergebnisse zeigen aber noch ein zusätzliches Bild. Demzufolge können unsere Knochen als wichtige Hormondrüse gesehen werden. Diese beeinflusst den Energie- und Zuckerstoffwechsel, die Sexualhormone und damit die Fertilität.

Knochenhormone und ihr Einfluss

Ändern sich die Knochenhormone beispielsweise bei Frauen in der Menopause oder bei Männern in der Andropause hat dies Auswirkungen. So steigt hier das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche. Folgen wie diese kennt die Forschung schon länger. Neue Studien an Mäusen zeigen, dass Hormone aus dem Knochen zum Beispiel die männliche Testosteronbildung steuern können. Eines ist Osteocalcin (OC), ein Peptidhormon. Es wird in den knochenbildenden Zellen im Skelett gebildet. Bisher kannte man es als Biomarker des Knochenaufbaus. Neuen Erkenntnissen zufolge scheint es eine Rolle bei der Insulinausschüttung und der männlichen Fertilität zu spielen. Weitere Auswirkungen sind noch unbekannt.

Ziel des Forschungsprojekts

Mit der Unterstützung der Gesundheit3000-Förderung will Matthias Ulbing weitere Untersuchungsschritte setzen. Mit seiner Forschung möchte er die molekularen Mechanismen der unterschiedlichen Formen des Osteocalcins untersuchen. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk auf dem Hormonstoffwechsel, speziell bezogen auf die Steroidhormonproduktion in menschlichen Zellen.

Matthias Ulbing

Matthias Ulbing begann 2005 das Studium der molekularen Mikrobiologie an der Karl Franzens Universität Graz.


Während des Masterstudiums für molekulare Mikrobiologie an der KF Uni Graz hatte er die Möglichkeit, bei einem Projekt an der Paracelsus-Universität Salzburg im Fachbreich für Molekulare Biologie im Forschungsfeld für molekulare Immunologie mitzuarbeiten. 2012 schloss er sein Masterstudium erfolgreich ab.

Im Oktober 2012 wurde er im PhD Programm „Molekular Fundamentals of inflammation“ (DK-MOLIN), in der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der Universitätsklinik für Innere Medizin der Medizinischen Universität Graz, aufgenommen.

Im Rahmen seiner Forschung widmet sich Matthias Ulbing den molekularen Mechanismen der unterschiedlichen Formen des Osteocalcins hinsichtlich des Hormonstoffwechsels, speziell bezogen auf die Steroidhormonproduktion in menschlichen Zellen von Eierstöcken, Hoden und Nebennieren.

Matthias Ulbing, BSc. MSc

Matthias Ulbing, BSc. MSc

Forschung im Bereich Knochen und Fertilität