Mitochondrien gegen Diabetes und Krebs

Mitochondrien liefern unseren Zellen Energie. Sie erfüllen aber auch noch weitere wichtige Funktionen in der Zellkommunikation oder in der Regulation des Zelltodes. So verringert sich zum Beispiel die Zahl und Aktivität der Zellorganellen bei verschiedenen Erkrankungen in den jeweiligen Gewebszellen deutlich. Dies konnte bei Diabetes mellitus oder einigen Formen von Demenz beobachtet werden. Dabei spricht man von mitochondrialer Dysfunktion. Diese kann die Funktion der Organe stören oder gänzlich beeinträchtigen.  

Bei Zellen, die sich zu Krebszellen entwickeln, wird hingegen der Stoffwechsel von „Verbrennung“ auf „Gärung“ umgestellt. Das bedeutet eine viel geringere Energieausbeute für die Zellen. Gleichzeitig fördert es die Unsterblichkeit der Zellen und kann damit zum Krebs führen. Zur Untersuchung dieser Entstehungsmechanismen der mitochondrialen Dysfunktion benötigt Tanja Macheiner ein neues Forschungsmodell mit Mitochondrien. So können Mitochondrien im Labor untersucht und krankhafte Abläufe und Kettenreaktionen der mitochondrialen Dysfunktion geklärt werden. Mit dem neuen Modell und der Förderung Gesundheit3000 trägt sie zur Entwicklung neuer Therapien zahlreicher Erkrankungen wie Diabetes mellitus bei.